Joja Wendt

Joja Wendt hat etwas erreicht, das nicht vielen Musikern vergönnt ist: Sein Name steht synonym für das Instrument, mit dem er groß geworden ist. Joja Wendt ist der Pianist. Nicht nur in seiner Heimat, auch weit darüber hinaus: Von Südafrika über Singapur, China und Russland bis auf die Bühnen von New Yorks Carnegie Hall und anderer legendärer Spielstätten haben ihn seine Konzertreisen geführt. Joja Wendt hat mit Klaviermusik die Welt bereist – das allein ist bemerkenswert. Einzigartig ist, dass er sich diesen Erfolg nicht nur mit blendender Technik, mit virtuoser Interpretation und als charismatischer Unterhalter erspielt hat. Sondern auch mit seiner ganz eigenen Musik.

„In der jüngsten Geschichte des Klaviers sind viele Pianisten zu Interpreten geworden“stellt Joja Wendt fest. „Vermutlich hat es nie eine größere Zahl Klavier spielender Menschen gegeben als heute – aber in der Klassik spielen alle, vom Klavierschüler bis zum Star, meist Werke von vor einhundert Jahren. Das ist großartig, aber eben auch kein Naturgesetz: Ich glaube daran, dass es auch heute noch möglich ist, Klaviermusik zu komponieren, die eine breite Öffentlichkeit erreicht und bewegt – wenn man denn bereit ist, den Geist und die Mechanismen der Zeit aufzunehmen, in der wir leben.“

Joja Wendt hat diesen Geist inhaliert, auf seinen musikalischen Reisen und im täglichen Leben. Er hat Ideen und Bilder gesammelt, sie in Tönen ausformuliert und in vielen Hundert Konzerten auf die Bühnen gebracht. Und er hat, nach vielen Jahren des Sammelns, endlich auch wieder ein Album daraus gemacht: „Joja Wendts Klaviermusik“ heißt es – so einfach wie allgemeingültig. Und die Musik darauf fußt auf althergebrachten Kompositionselementen, genauso wie auf Joja Wendts wachem Blick für das Jetzt. Im Zusammenspiel mit dem Filmorchester Babelsberg, geleitet von seinem früherem Kommilitonen Jörg Achim Keller, erklingen Ahnungen von Jazz, Blues und Weltmusik, ohne dabei ein festes Genre zu bedienen. Es ist hörbar Joja Wendt: heutige Musik von klassischer Schönheit.

Jedes der 15 Stücke des Albums entspringt einer klaren, fast programmatischen Idee. In „Helix“ etwa entstehen aus Dreier-Achtelgruppen und einer 4/4-Begleitung zwei sich gegeneinander verschiebende und dennoch einträchtig umkreisende Stränge. Mit „Das Geisterhaus“ widmet Joja Wendt sich dem Klavier selbst, ganz besonders der Erinnerung an seine ersten lustvoll-lautmalerischen Erkundungen des Instruments in früher Kindheit.
Das „Regenlied“ wiederum wurde geboren aus dem in seiner Heimatstadt kursierenden Witz, der Hamburger kenne so viele verschiedene Arten von Regen wie der Eskimo Schnee; während der Aufnahmen animierte Joja Wendt das Orchester dazu, die Instrumente kurz beiseite zu legen und stattdessen Regengeräusche zu imitieren, – mit den Fingern zu schnippen, die Hände zu reiben, die Schenkel zu klopfen – bis am Ende hörbar die Sonne aus den Wolken tritt. Genauso bildstark entwickeln sich die Kirchenglocken von „L‘Église“, das von Joja Wendt zu seiner eigenen Hochzeit verfasste „Just Married“ oder auch „Das Weihnachtslied“ – eine funkelnd-swingende Broadway-Weihnacht voll Spielfreude und kompositorischer Finessen.

Doch Joja Wendts Verständnis von Klaviermusik geht noch darüber hinaus, der
augenzwinkernde Titel des Stückes „Für Elisa“ verrät es: Wie das im Titel zitierte „Für Elise“ von Beethoven wurde es als Übstück geschrieben, in diesem Fall für Joja Wendts zu dem Zeitpunkt zehnjährige Tochter. Schon seine Konzerte gelten Vielen als die wahrscheinlich amüsantesten Klavierstunden der Musikhistorie, unterstützt von einer auf die Klaviatur gerichteten Kamera, gewürzt mit zahllosen Anekdoten und augenzwinkernden Erläuterungen. Jetzt spinnt Joja Wendt diesen Gedanken auch mit seinen Aufnahmen fort: Seine „Klaviermusik“ wird vollständig in Notenform veröffentlicht und auch unterrichtet: per Online-Akademie, vom Künstler persönlich.

„Für mich ist JOJA WENDTs KLAVIERMUSIK ein langer Prozess, der schon lange vor dem ersten Ton beginnt und nicht mit der Aufnahme endet: Jetzt, da das Album fertig ist, wünsche ich mir, dass die Musik Gehör findet. Und auch dann geht die Reise hoffentlich noch lange weiter“, sagt Joja Wendt, lachend: „ich würde mich jedenfalls freuen, nicht der Einzige zu sein, der diese Stücke spielt.“
„Klaviermusik“ erscheint am 19. Februar 2016

Die Tournee in Deutschland, Österreich und der Schweiz beginnt am 20. Januar 2016.
Noten und Akademie ab 19. Februar 2016 unter www.jojawendt.de

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